Gesellschaftliche und spirituelle Aspekte
Das Wesen des Tangos offenbart sich in den künstlerisch-spirituellen Momenten des Tanzes. Das uralte Tabu der Polyandrie bzw. Polygynie wird geöffnet und in einem komplexen systemisch-autopoietischen Prozess, in Myriaden von getanzten und in der Milonga zelebrierten Narrativen, neuen Bestimmungen zugeführt. Mit der Zeit erkennen die TänzerInnen, dass komplexe Spiel- und Begegnungsformen zwischen Männern und Frauen nicht in ein zwischenmenschliches und gesellschaftliches Fiasko münden müssen. Der Tango ist so auch gesellschaftlich bedeutsam und unterstützt die Homöostase zwischen den Geschlechtern.